Wenn Mausis Ohren sich nicht verhört haben, gehört dieser formidable Beitrag genau an diese Stelle. Einwände aller Art an die Artsprießer – Maus oder, aus aktuellem Anlass, an den Hasen 🐰
Hier, ihr Lieben, haben wir ein ganz besonderes Artsprießer Schmankerl für euch. Kosten und Mühen waren gestern, wir haben sie nicht gescheut und stellen euch eines der Ergebnisse vor. Seht euch das kleine Video von einem der letzten seiner Art an: Der portugiesische Cowboy!
Und lasst euch etwas einfallen. Ihr bestimmt, wie die Geschichte unseres Cowboys verläuft. Reimt, rapt, dichtet, textet – frei nach Gusto und mit allem, was eure Fantasie hergibt. Lasst euch anregen vom Mienenspiel und von den Symbolen unten rechts.
Wir sind gespannt auf eure lustigen, verrückten und einmaligen Ideen. Nutzt gerne die Kommentarfunktion und seid mit uns gespannt, wie sich das Video und somit die Geschichte unseres Cowboys entwickelt.
Aus einem Gespräch über die aktuelle Lage, Krisen und Krieg in Europa und seine Auswirkungen, und der immer gleichen Erkenntnis, dass wir alle die Veränderungen in uns und um uns herum in seiner Schwere deutlich spüren und in unsere Poesie einfließen lassen, war sehr schnell die Idee da, aus einem Titel zwei Gedichte zu machen.
Wenn es sein soll und richtig ist,
geht es immer schnell –
Mein Frühling läßt nicht lang auf sich warten.
Dein Winter ist Druck, ist Appell.
Denk nicht, daß Schwarz dunkel ist,
mein Herz brennt glühend hell.
Sei Du meine Leinwand heute Nacht,
meine Worte sind Pastell.
Schwere Tinte auf leichtem Blatt
und geboren wird Karamell.
Öffne Dich und fürchte Dich nicht –
dies ist alt, lebendig, rituell.
Dichten ist Lieben unter Druck,
das allerschönste Duell.
Das Gedicht, das stets dabei raus kommt,
ist l(e)icht, ist originell.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
“Aus der Schwere”: ein Titel, zwei Gedichte. Poesie-Kollaboration zwischen Christine Jendrike (Ideenlese) und mir.
So wie ein Schiff auf schwerer See,
das leichte Segel hisst,
und schwerer Mut mit leichtem
Wein sich durchaus lindern lässt.
So wie des Körpers schwere Last
viel leichter wird durch Fasten
und Leichtsinn tiefem Denkvorgang
behilflich ist beim Rasten,
So ist, was manchmal schwer erscheint,
aus andrer Perspektive,
als wenn man nach nem langen Weg
auf leichten Federn schliefe.
Die Kraft der Schwere hält uns
fest und sicher auf dem Boden.
Und ewig sind wir schwerelos
in Universums Wogen.
(c) ideenlese 2022
Ein Titel, zwei Gedichte.
« Aus der Schwere »
Che Chidi Chukwumerije
Sturm. Text: Che Chidi Chukwumerije/ Musik: Christine Jendrike/ Video erstellt mit canva.com
Natur inspiriert. So auch der seit Tagen tobende Sturm. Che hat ein Gedicht zum Sturm verfasst, und ich habe heute zum selben Thema in die Tasten gehauen.
Was macht das anhaltende Unwetter mit euch? Und wie verarbeitet ihr die Stürme in euch selbst und die, die in Europa und der Welt toben? Lasst uns auf Artsprießer einen Sturm aus Wort und Musik entfachen im Sinne von Stefan Kraus formulierten #artsforpeace.
Artsprießer ergeht es wie einem Frühblüher der sich längst nach dem Frühjahr sehnt, und dann von einem Kälteeinbruch jäh in seinem Sprießen gehemmt wird. Zum Glück sind die Knospen der Frühblüher gut versorgt mit den aufsteigenden Säften. Sie trotzen der Kälte und sobald die Sonne höher steigt, brechen sie fulminant und farbenfroh auf.
Stefan hat uns sein wunderschönes Video bereits vor einigen Wochen zur Verfügung gestellt. Eigentlich wollten Ralf und ich schon längst einen Text dazu schreiben. Aber, siehe oben, wir Frühblüher haben vom Alltag auf die Mütze bekommen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Selbstverständlich geht es hier weiter – sobald die Sonne höher steigt.
Lasst euch von Stefans Video inspirieren. Alles was euch dazu einfällt ist uns herzlich willkommen!
Bis bald wieder an dieser Stelle.
Danke Nati, für deinen lustigen Text zu Stefans Video. So macht das Spaß!
„Nanü, Frau Zahnbürste. Wohin des Weges?“
„Ich bin in Eile.“
„Warten’s, ich eile mit. Wohin eilen wir?“
„Ich bin auf der Suche nach Herrn Zahnpasta. Herr Zahnimmund ist schon ganz außer sich. Frau und Herr Beinohnerastundruh laufen bereits heiß.“
„Nicht gut, gar nicht gut. Schaun’s mal hier oder dort.“
„Frau Beinohnerastundruh will Richtung Bett, aber Herr Beinohnerastundruh lässt nicht locker.“
„Was ist das für ein Geräusch?“
„Welches? Ich höre nichts….“
„Oh Nein, Frau Zäpfchenimrachen hat das Kommando übernommen und trompetet schon.“
„Zu spät.“
„Weißt du was das bedeutet? Wir haben heute Abend frei.“ „Au ja, lass uns feiern gehen.“
Ein herzlicher Dank geht an dich, lieber Harald, der du unser Projekt ArtSprießer um wertvolle Facetten bereicherst.
Wir verdanken dir “Depression” und “Die Täuschung”. Beide Werke sind musikalisch abgeschlossen. Offen jedoch zur Aus- und Umgestaltung für alle, die inspiriert sind und Spaß an der Videokunst haben.
Schreibt uns sehr gerne an und seid großzügig und wild mit euren Ideen! Lasst einmal mehr sprießen.
Depression
Die Leere schleicht sich wie ein Raubtier an Gefühle fliehen ins Gebüsch Sie schreitet immer mehr voran Vor Angst erzitternd graut es mich
Die Sonne ist ein blasser Ball Das Licht das wärmt für heute nicht Der Himmel wie ein fahles Tuch Es fröstelt grausig im Gesicht
Die Blätter hängen an den Bäumen wie angemalte Lappen in der Luft Die Farben wirken kalt und bleich mich fühlt's als wär ich in der Gruft
Wie lange mag das Raubtier jagen die Opfer sind schon ganz erstarrt Ich möchte heut noch nicht verzagen Doch der Jäger der hat Zeit, verharrt
Der Traum
Husch husch du Raubtier Leere zurück geht's ins Gebälk Schau her wie ich mich wehre Hab Hoffnung heut bestellt
Gefühle ihr dürft wieder raus die Luft die ist jetzt rein Vergangenheit ist weg und aus Die Zukunft muss es sein
Die Farben strahlen wieder hell Der Wind weht ins Gesicht Ein Kuss im Traum hat es gemacht So endet das Gedicht
Text, Musik, Instrumente und Stimme: Harald Plontke Skulpturen Picadora und Hingabe: Anne K. Huster
Die Täuschung
Du denkst du kennst einen Menschen
kennst jedes Haar in seinem Gesicht
wie er seinen Mund bewegt wenn er spricht
aber seine Gedanken die kennst du nicht
Du glaubst seine Gefühle zu lesen
Wie ein offenes Buch was zu dir spricht
Du schaust ihm lang in die Augen
Aber die Wirklichkeit kennst du nicht
Du glaubst er ist wahrhaftig
macht kein Rollenspiel für dich
doch was ihm wirklich entspricht
das erfährst du nicht
Wenn du mit ihm zusammen weinst
und ihn dabei küsst
ist die Nähe am grössten
die du bald vermisst
Ein dunkles Geheimnis verbirgt er vor dir
was tief im Innern zerbricht
heraus kommt Selbstsucht und Gier
warum das erfährst du nicht
Er suhlt sich im Schmutz
Du sagst ihm mach's nicht
Er taucht immer tiefer
und hört nicht auf dich
Werte und Ideale
sind plötzlich Schall und Rauch
das alles vorbei ist
das spürst du jetzt auch
Du denkst du kennst einen Menschen
kennst jedes Haar in seinem Gesicht
wie er seinen Mund bewegt wenn er spricht
aber seine Gedanken die kennst du nicht
Text, Musik, Instrumente und Stimme: Harald Plontke
Das Werk Sprießt! Nach dem Rohvideo hat nun Stefan Kraus den fantastischen Blues komponiert (man beachte das unikate Erbsenknacken am Anfang und das fulminante Ende!).
Hallo Ihr lieben Kunstschaffenden. Wer hat eine Idee, hierzu einen Text sprießen zu lassen?
Meldet euch gerne über die Kommentarfunktion oder per Mail bei artspriesser@t-online.de
Wir freuen uns über jeden kreativen Beitrag.
Sprießende Grüße Eure ArtSprießer
Komm mach mit und lasse diesen Beitrag sprießen! Wie? Das erfahrt ihr hier.
Video & Jingle & Abschiedsgruß: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer; Musik & Entlüftungsgesang (nicht originär von ihm ;-)): (C) 2022 by Stefan Kraus; Equipment: (C) 2022 by Thomas Vonrhein (Herd, Topf, Erbseneintopf und Beleuchtungstechnik)
Manchmal wünschte ich, ich wäre noch ein Kind Dann könnte ich der Welt erblühen Und der Zukunft Farbe sprühen
Manchmal wünschte ich, ich stünde voll im Leben Dann würd‘ ich Tanzen, Lieben, Schweben Und könnte hier ganz viel erleben
Manchmal wünschte ich, es müsste nichts vergehen Dann würde ich aus Vollem schöpfen Und könnte munter weiter gehen
Manchmal wünschte ich, die Zeit sie bliebe stehen Dann bräuchte ich mich nicht verändern Und der Tod, er würde mich nicht sehen
Manchmal wünschte ich, ich wäre neu geboren Dann könnte ich so manchen Traume leben Und würde, ach, ganz and‘re Wege gehen
Video & Jingle: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer; Fotos: (C) 2022 by Nati; Video & Musik: (C) 2022 by Christine Jendrike; Text: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer
Einen Tag vor der Premiere ihrer Show in Vegas sagt Adele ab. Ausfall von erkrankten Crewmitgliedern ist einer der genannten Gründe.
Wie entlastend Notizen aus der Yellowpress sein können. Thank you so much, Adele!
Denn auch wir Artsprießer müssen nach einem vollmundigen Start unserer „Bühnenshow“ unplanmäßigen Ausfällen im Kreativteam (hört sich doch gut an, oder?) Tribut zollen und euch, ihr Lieben, die ihr uns eure wunderbaren Ideen zugerufen habt, vertrösten.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Habt etwas Geduld mit uns. Hier geht es so bald wie möglich weiter. Alle eure Projekte sind in der Pipeline.
Genießt in der Zwischenzeit den unfreiwilligen Spannungsbogen und bleibt uns gewogen. Wir singen zwar nicht so fantastisch wie Adele aber im Verschieben von Premieren sind wir mindestens genauso gut.
Bleibt gesund und kreativ. Wir sind es in Kürze auch wieder.
Ralf & Christine
Video: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer; Text: (C) 2022 by Christine Jendrike
Die Welt dreht sich zu schnell, alles grau und trist, dachte sich Ralf. Er warf die Perfektion über Bord, wollte Spaß und Kreativität. Also setzte er sich, ganz ungeniert, vor die Waschmaschine. Mit jeder ihrer Drehung wurde er heiterer, völlig betrunken von ihren nicht enden wollenden Schleudergang. Alles drehte sich in ihm, seine Synapsen drehten durch. Er hob ab, seine Augen glänzten im Flug. Bis die Maschine zum Stillstand kam und er sanft wie ein Baby auf den Fliesen ins Traumland entschlummerte.
(Mal eben aus dem Stehgreif formuliert) 🙂
Komm mach mit und lasse diesen Beitrag sprießen! Wie? Das erfahrt ihr hier.
Video & „Gesang“ 😁: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer; Musik: (C) 2022 by Ralf-Peter Nungäßer; Text: (C) 2022 by Nati; Equipment: (C) 2022 by Thomas Vonrhein (Waschmaschine und Wäsche 😂)
Ach, was liegt’s mir im Geblüt Zu dichten mein Gemüt Noch heiß, nicht abgekühlt
Es fließt mir der Gefühle Glut Ins Köpfchen rein mit seiner Flut Das Herze schreibt, was gut ihm tut
Gerade im geströmten Denken Bin ich so noch kaum zu lenken Um den Moment nicht zu verschenken
Doch eines ist hier zu bedenken Im Wachstum gilt es umzuschwenken Nicht immer nur auf eins beschränken
Wie sagt man doch frivülchen: Nichts wird so heiß gegessen wie’s gekocht Deshalb heißt es manchmal doch: Dichter, tu’s Gemütchen kühlchen
Abkühlung
Komm mach mit und lasse diesen Beitrag sprießen! Wie? Das erfahrt ihr hier.
Video & Gesang: (C) 2021 by Ralf-Peter Nungäßer; Audios (Klavier): (C) 2021 by Christine Jendrike; Audio (Mikrowellenpiepton): (C) 2022 by Nati; Text: (C) 2021 by Ralf-Peter Nungäßer; Equipment: (C) 2021 by Thomas Vonrhein (Microwelle, Tasse und Milch 🙂)
Das Gedicht Kinderliebe inspirierte Stefan zu dieser wunderschönen musikalischen Begleitung und ist ein Beispiel dafür, wie Text und Musik zu einem Gesamtwerk zusammenfinden können.
Die ersten Entwürfe enstanden im Frühsommer 2021 und fanden ihre Vollendung einige Wochen später.
Stefan Kraus gestaltete das Video mit eigenen Zeichnungen und machte es damit zu einer vollkommenen Geschichte.
Danke für den Spaß und die berührenden Momente beim Entstehen dieses ersten gemeinsamen Projekts.
Zwei Bäume, auf zart wundersame Weise frühlingsblühend, innig nah, stehen schon ein Leben lang, beieinander Hand in Hand, eng verbunden, tief verwurzelt – zwei in einem –, Blätter wehend haucht der Wind, singen sie sich tanzend Lieder unter strahlend Sonnenlicht, trotzend Sturm und Drang dem Herbstgewicht, selbst wenn Winter weit und breit, wenn alle Zeit erfroren ist, erzählen sie Geschichten von der schönen Sommerzeit und neigen sich ganz tief berührt vor dem zauberhaften Lebensglück, das hoch entzückt die Liebe küsst.
Komm mach mit und lasse diesen Beitrag sprießen! Wie? Das erfahrt ihr hier.
Foto: (C) 2021 by Thomas Vonrhein; Musik: (C) 2021 by Christine Jendrike; Text: (C) 2021 by Ralf-Peter Nungäßer