Ein herzlicher Dank geht an dich, lieber Harald, der du unser Projekt ArtSprießer um wertvolle Facetten bereicherst.
Wir verdanken dir “Depression” und “Die Täuschung”. Beide Werke sind musikalisch abgeschlossen. Offen jedoch zur Aus- und Umgestaltung für alle, die inspiriert sind und Spaß an der Videokunst haben.
Schreibt uns sehr gerne an und seid großzügig und wild mit euren Ideen! Lasst einmal mehr sprießen.
Depression
Die Leere schleicht sich wie ein Raubtier an
Gefühle fliehen ins Gebüsch
Sie schreitet immer mehr voran
Vor Angst erzitternd graut es mich
Die Sonne ist ein blasser Ball
Das Licht das wärmt für heute nicht
Der Himmel wie ein fahles Tuch
Es fröstelt grausig im Gesicht
Die Blätter hängen an den Bäumen
wie angemalte Lappen in der Luft
Die Farben wirken kalt und bleich
mich fühlt's als wär ich in der Gruft
Wie lange mag das Raubtier jagen
die Opfer sind schon ganz erstarrt
Ich möchte heut noch nicht verzagen
Doch der Jäger der hat Zeit, verharrt
Der Traum
Husch husch du Raubtier Leere
zurück geht's ins Gebälk
Schau her wie ich mich wehre
Hab Hoffnung heut bestellt
Gefühle ihr dürft wieder raus
die Luft die ist jetzt rein
Vergangenheit ist weg und aus
Die Zukunft muss es sein
Die Farben strahlen wieder hell
Der Wind weht ins Gesicht
Ein Kuss im Traum hat es gemacht
So endet das Gedicht
Text, Musik, Instrumente und Stimme: Harald Plontke
Skulpturen Picadora und Hingabe: Anne K. Huster
Die Täuschung Du denkst du kennst einen Menschen kennst jedes Haar in seinem Gesicht wie er seinen Mund bewegt wenn er spricht aber seine Gedanken die kennst du nicht Du glaubst seine Gefühle zu lesen Wie ein offenes Buch was zu dir spricht Du schaust ihm lang in die Augen Aber die Wirklichkeit kennst du nicht Du glaubst er ist wahrhaftig macht kein Rollenspiel für dich doch was ihm wirklich entspricht das erfährst du nicht Wenn du mit ihm zusammen weinst und ihn dabei küsst ist die Nähe am grössten die du bald vermisst Ein dunkles Geheimnis verbirgt er vor dir was tief im Innern zerbricht heraus kommt Selbstsucht und Gier warum das erfährst du nicht Er suhlt sich im Schmutz Du sagst ihm mach's nicht Er taucht immer tiefer und hört nicht auf dich Werte und Ideale sind plötzlich Schall und Rauch das alles vorbei ist das spürst du jetzt auch Du denkst du kennst einen Menschen kennst jedes Haar in seinem Gesicht wie er seinen Mund bewegt wenn er spricht aber seine Gedanken die kennst du nicht Text, Musik, Instrumente und Stimme: Harald Plontke