Aus einem Gespräch über die aktuelle Lage, Krisen und Krieg in Europa und seine Auswirkungen, und der immer gleichen Erkenntnis, dass wir alle die Veränderungen in uns und um uns herum in seiner Schwere deutlich spüren und in unsere Poesie einfließen lassen, war sehr schnell die Idee da, aus einem Titel zwei Gedichte zu machen.
Unabhängig voneinander, um dann gespannt zu schauen, was dabei herauskommt. Hier unsere Ergebnisse.
Mach mit, schließ dich an und schreib dein Gedicht, deinen Text, deine Musik zu diesem Titel.
Aus der Schwere
Wenn es sein soll und richtig ist, geht es immer schnell – Mein Frühling läßt nicht lang auf sich warten. Dein Winter ist Druck, ist Appell. Denk nicht, daß Schwarz dunkel ist, mein Herz brennt glühend hell. Sei Du meine Leinwand heute Nacht, meine Worte sind Pastell. Schwere Tinte auf leichtem Blatt und geboren wird Karamell. Öffne Dich und fürchte Dich nicht – dies ist alt, lebendig, rituell. Dichten ist Lieben unter Druck, das allerschönste Duell. Das Gedicht, das stets dabei raus kommt, ist l(e)icht, ist originell. – Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung “Aus der Schwere”: ein Titel, zwei Gedichte. Poesie-Kollaboration zwischen Christine Jendrike (Ideenlese) und mir.
So wie ein Schiff auf schwerer See, das leichte Segel hisst, und schwerer Mut mit leichtem Wein sich durchaus lindern lässt. So wie des Körpers schwere Last viel leichter wird durch Fasten und Leichtsinn tiefem Denkvorgang behilflich ist beim Rasten, So ist, was manchmal schwer erscheint, aus andrer Perspektive, als wenn man nach nem langen Weg auf leichten Federn schliefe. Die Kraft der Schwere hält uns fest und sicher auf dem Boden. Und ewig sind wir schwerelos in Universums Wogen. (c) ideenlese 2022 Ein Titel, zwei Gedichte. « Aus der Schwere » Che Chidi Chukwumerije
Der Kunstgeist verbindet die Menschheit.
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